Was ist Roséwein?

Als Roséwein – oder einfach Rosé – bezeichnet man Weine von rosaroter bis hellroter Farbe. Dabei handelt es sich entgegen einem weit verbreiteten Irrglauben nicht um einen Verschnitt aus Rot- und Weißwein: Roséweine werden ausschließlich aus Rotweintrauben gekeltert. Warum Rosé rosa und nicht rot ist, wie er getrunken werden sollte und welches Essen besonders dazu passt, erfahren Sie hier.

Wie wird Roséwein hergestellt?

Roséweine werden aus denselben Trauben wie Rotweine hergestellt, die Unterschiede in Farbe und Geschmack ergeben sich aus der Art der Verarbeitung. In beiden Verfahren wird zunächst aus dem farblosen Fruchtfleisch der Reben Most gewonnen. Dieser lagert bei der Rotweinproduktion nach dem Keltern mehrere Tage bis Wochen auf der Maische, bei der Herstellung von Roséweinen sind es nur einige Stunden. Während dieser Verweilzeit gehen die Farbstoffe von den Schalen der Traube in den Most über und sorgen für die typische Färbung des Weins. Die zartere Farbe des Rosés im Unterschied zum Rotwein ergibt sich entsprechend aus der wesentlich kürzeren Lagerung auf der Maische.

Aus welchen Rebsorten wird Rosé hergestellt?

Prinzipiell lassen sich Roséweine aus allen roten Rebsorten gewinnen. So erfreuen sich beispielsweise Rosés der Sorten Dornfelder und Blauer Portugieser großer Beliebtheit in Deutschland. Als Klassiker gelten auch die Roséweine vom Spätburgunder, auch als Pinot Noir bekannt. Diese edle Rebsorte wird hierzulande vor allem in Baden angebaut und steht für gehobenen Weingenuss. Spätburgunder verwöhnen die Sinne mit Aromen von Himbeere und Kirsche sowie mit feinen Gewürznoten.

Roséwein, Rotling und Weißherbst – was ist der Unterschied?

Wer auf der Suche nach einem guten Roséwein ist, stößt dabei unweigerlich auf die Bezeichnungen Weißherbst und Rotling. Diese einfach als Synonym für Rosé zu betrachten, ist allerdings nicht korrekt: Beim Rotling handelt es sich um einen Verschnitt, der aus roten und weißen Trauben gekeltert wird, wohingegen für Roséwein nur rote Rebsorten verwendet werden. Der in Deutschland wahrscheinlich bekannteste Rotling ist der Schillerwein, der hauptsächlich in Württemberg produziert wird. Unter Weißherbst versteht man deutsche Roséweine, die reinsortig gekeltert sind. Das bedeutet, es werden ausschließlich Trauben der selben Sorte und aus der selben Anbaulage verwendet. Auf dem Etikett ist zunächst die Rebsorte zu lesen und danach, beziehungsweise darunter, der Vermerk, dass es sich um einen Weißherbst handelt. Weißherbst-Weine sind Qualitätsweine, für deren Produktion nach deutschem Weinrecht strenge Vorgaben gelten.

Wie sollte Rosé getrunken werden?

In den vollen Genuss von Roséwein kommen Sie, wenn Sie ihn gekühlt bei neun bis 13 Grad Celsius servieren. Damit der Rosé sich nicht zu stark erwärmt, sollten Sie ein Glas mit Stiel verwenden. Im Hinblick auf die Entfaltung seines Aromas kommt der Roséwein am besten in einem Weißweinglas zum Tragen. Nach Anbruch ist er etwa fünf bis sieben Tage verkorkt im Kühlschrank haltbar.

Welches Essen passt zu Rosé?

Roséwein steht zurecht im Ruf, ein wunderbarer Aperitif zu sein. Jedoch sollten Sie in jedem Fall beachten, dass Wein und Menü harmonieren. Ein fruchtbetonter Rosé verkürzt Ihnen die Wartezeit auf die Vorspeise, passt jedoch auch zur Mahlzeit, wenn es sich dabei um Salate oder Gemüsegerichte handelt. Auch zu Shrimps, Geflügel und Tofu liegen Sie mit Rosé nie verkehrt. Vermeiden sollten Sie diesen Wein zu rotem Fleisch, Muscheln und exotischen Gewürzen.

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